Kennen Sie das? Sie lesen ein Buch, können es nicht aus der Hand legen, so sehr zieht es Sie in seinen Bann und am Ende bleiben Fragen offen, deren Antwort Sie unbedingt wissen müssen. Und so steht für Sie fest, dass Sie den nächsten Band kaufen. Dann den nächsten und den darauf Folgenden auch. Und dann, im siebten Band, finden Sie endlich das lang ersehnte Puzzleteil und bei genauerem Nachdenken merken Sie, dass schon im ersten Teil ein unübersehbarer Hinweis auf die Lösung eingeflochten war. Es ist ein kleines, unscheinbares Detail, dessen wahre Bedeutung sich erst am Schluss offenbart.

Fragen Sie sich auch, wie Autoren das schaffen?

Planen sie strategisch ihre Story? Gustav Flaubert hat seine "Madame Bovary" genau so geschrieben. Ein Kunstwerk, das von Anfang bis Ende genau geplant ist.

Oder beginnen Sie zu schreiben, wenn im Kopf Grundgerüst und Ziel feststehen und entwickeln sie die Geschichte einfach, während sie sie schreiben?  Joanne K. Rowling soll genau so vorgegangen sein.

Oder fangen Buchautoren aus einer Laune heraus an zu schreiben und lassen sich davon überraschen, wohin die Geschichte sie führt?

 

Ich zumindest wollte es wissen und deshalb meldete ich mich zu einer Wochenendschreibwerkstatt im September 2008 an. Seither versuche ich, tiefer in die Geheimnisse des kreativen Schreibens einzutauchen. Sei es mittels Büchern, Internet-Recherche oder weiterer Seminare. 

Da erfolgreiche Autoren wohl kaum die Zeit erübrigen werden, mich in die Geheimnisse ihrer Arbeitsweise zu verraten, bleibt mir nur das Selbstexperiment, um unverfälschte Erkenntnisse zu erlangen. Ich werde darüber berichten.